Wappen


Schlägel und Eisen sind die Sinnbilder des Bergbaues

Im Wappen spiegeln sich die Werkzeuge wider.

Vielen Menschen ist dieses Wap­pen bekannt, da es sie doch an Bergbau erinnert.

Weniger geläu­fig dürfte den Menschen die Be­zeichnung „Schlägel und Eisen“ sein. Der Laie spricht von den „ge­kreuzten Hämmern“.
„Schlägel und Eisen“ werden allgemein als Sinnbild des Berg­baues angesehen. Dem Bergmann gelten sie jedoch mehr. Er sieht in dem einfachen Bilde das Wappen seiner Standesvorfahren, das bei der Wahl des Berufes auch ihm vererbt wurde, und ihn zum
Mitglied des altehrwürdigen Berufstands des Bergmannes macht.

Betrachtet man nun noch mal die Wappenzeichnung „Schlägel und Eisen“, so findet man dabei, dass sie nicht treffender gewählt werden konnte, da treten „Schlä­gel und Eisen“ in Ernst und Schlichtheit entgegen und stellen dem Geist unwillkürlich auf ein gewisses Gefühl der Achtung ein, welches die Größe und Bedeutung des Bergbaues ahnen lässt.

Ist es auch unscheinbar, so darf das Bergmannswappen doch als ein Kulturdenkmal angesehen werden. Für die Bergleute aber sind in „Schlägel und Eisen“ auch die Standesvorfahren verkörpert, deren unerschütterlicher Wille ge­zeigt hat, wie ein rechter Knappe seinem Zeitalter dient, und so die Erfolge der Künftigen vorbereitet.
Warum hat der Bergmann gera­de „Schlägel und Eisen“ zu seinem Wappen gewählt? Diese beiden Dinge waren seine Werkzeuge, mit deren Hilfe sie, bis zum Einzug der Technik und der Erfin­dung des Schwarzpulvers, Gestein und Erz unter Tage losgeschlagen haben. Die Mühseligkeit dieser Ar­beit kann man in vielen alten Schaubergwerken nur ehrfurchts­voll bewundern. Heutige Genera­tionen kennen „Schlägel und Ei­sen“ nur aus der Geschichte.
Mö­gen daher diese Zeilen dazu bei­tragen, wenigstens in der engeren Heimat die unter diesem Zeichen stand (Kohlenbergbau Fohnsdorf), das Brauchtum und die Pflege der bergmännischen Tradition für die Nachwelt aufrechtzuerhalten.

Auch das Fohnsdorfer Wappen zieren Schlägel und Eisen. Sie symbolisieren die 300-jährige Bergwerkstradition in der Gemeinde.
Und in Fohnsdorf grüßt man noch mit dem Bergmannsgruß „Glück auf!“

Der Bergmannsgruß „Glück auf“
„Glück auf“, der Bergmannsgruß beschreibt die Hoffnung, dass sich der Erzgang auftun möge, denn beim Abbau des Erzes ließen sich besonders im Mittelalter die Erzgänge nur unsicher vorhersagen. Nur wenn der Gang sich auftut und der Bergmann das Erz abbauen kann, hatte der Bergmann Lohn und Brot.
Verbunden ist dieser Gruß natürlich auch mit der Hoffnung nach dem Einfahren gesund wieder auszufahren.
In einem historischen Dokument aus dem Jahr 1556 ist der Gruß „Glück auf“ erstmals nachgewiesen. Seitdem hat dieser Gruß in allen deutschsprachigen Bergbauregionen und zum Teil auch darüber hinaus Einzug gehalten.
Der Bergmannsgruß wird heute als mündlicher und schriftlicher Gruß zwischen: Bergleuten, Knappschaftsvereinen, in den Fohnsdorfer Schulen, sowie im diversen Schriftverkehr der Behörden, verwendet.